Berlin (epd). Zum Tag der Befreiung am 8. Mai erinnern die Kulturprojekte Berlin mit dem Digitalprojekt "75 Jahre Kriegsende" an die Befreiung Europas vom Nationalsozialismus. Die digitale Themenwoche vom 2. bis 8. Mai wird die eigentlich geplante große Open-Air-Ausstellung am Brandenburger Tor ersetzen, wie Geschäftsführer Moritz van Dülmen am Montag in Berlin ankündigte: "Wir bringen die Projekte von der Straße zu den Menschen nach Hause."
Die Themenwoche spanne den Bogen vom Tag der Kapitulation Berlins am 2. Mai bis zum Sieg der Alliierten über Nazideutschland am 8. Mai 1945. Die virtuelle Ausstellung mache die letzten Kriegstage und die Befreiung vom Nationalsozialismus im Mai 1945 erfahr- und erlebbar.
An den vier historischen Orten Brandenburger Tor, Reichstag, Alexanderplatz und dem ehemaligen KZ Sachsenhausen würden Themenschwerpunkte wie der Weg von der Demokratie in die Diktatur, die europäische Dimension des Krieges, Alltag zwischen Krieg und Frieden oder die Menschheitsverbrechen der Nazis behandelt. Dazu kämen je sechs Zeitzeugen aus Berlin und dem damaligen Leningrad zu Wort. Zudem erscheint jeden Tag ein neuer Podcast, der sich einem konkreten Thema widmet.
Die Menschen würden eingeladen, sich auf eine digitale Zeitreise in den Frühling 1945 zu begeben, sagte van Dülmen. Zugleich zeigten Ausstellung, eine Augmented-Reality-App und die Podcastreihe die aktuelle Dimension des Themas auf. Zu sehen ist die Ausstellung auch nach der Themenwoche noch bis 2. September.