Wiesbaden (epd). Eine Arbeitsstunde in Deutschland ist im EU-Vergleich relativ betrachtet für die Arbeitgeber etwas günstiger geworden. Die Unternehmen haben im Jahr 2019 durchschnittlich 35,90 Euro für eine geleistete Arbeitsstunde bezahlt. Wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte, lag das Arbeitskostenniveau in Deutschland damit innerhalb der 27 Staaten der Europäischen Union (ohne Vereinigtes Königreich) auf Rang sieben, 2018 war es noch der sechste Platz. Dänemark hatte mit 46,30 Euro die höchsten Arbeitskosten je geleistete Stunde, Bulgarien mit 6,00 Euro die niedrigsten.
Gemessen am EU-Durchschnitt von 27,40 Euro zahlten Betriebe in Deutschland 31 Prozent mehr für eine Stunde Arbeit. Auch hier zeigt sich im Vergleich zum Jahr 2018 (32 Prozent) ein leichter Rückgang.
Arbeitskosten setzen sich aus den Bruttoverdiensten und den Lohnnebenkosten zusammen. Im Jahr 2019 zahlten die Arbeitgeber in Deutschland in Branchen des Produzierenden Gewerbes und der wirtschaftlichen Dienstleistungen auf 100 Euro Bruttoverdienst wie im vergangenen Jahr zusätzlich 27 Euro Lohnnebenkosten. Damit lagen die Lohnnebenkosten in Deutschland unter dem EU-Durchschnitt von 33 Euro. Im EU-weiten Ranking lag Deutschland hier im Mittelfeld auf Platz 13. Auf 100 Euro Lohn wurden in Schweden (48 Euro) die höchsten Lohnnebenkosten gezahlt, in Rumänien (fünf Euro) die niedrigsten.