Worms (epd). Die für den Sommer geplanten Wormser Nibelungen-Festspiele sind abgesagt worden. Damit reagierten die Verantwortlichen auf einen Beschluss der Bundesregierung und Ministerpräsidenten, dem zufolge bis Ende August 2020 wegen der Corona-Krise alle Großveranstaltungen in Deutschland ausfallen müssen, wie die Festspiel-GmbH am Mittwoch mitteilte. Bei den diesjährigen Festspielen vom 17. Juli bis 2. August sollte die Nibelungen-Sage aus Frauensicht erzählt werden. Regisseur Roger Vontobel wollte dazu das Stück "hildensaga. ein königinnendrama" des österreichischen Dramatikers Ferdinand Schmalz vor dem Wormser Dom zur Aufführung bringen.
Nach den derzeitigen Planungen soll ein Teil des Begleitprogramms mit Lesungen und Konzerten trotzdem stattfinden und die für 2020 geplante Theater-Aufführung in zwei Jahren nachgeholt werden. Für 2021 soll ausnahmsweise keine Neu-Inszenierung der Nibelungen-Sage, sondern zum 500. Jahrestag des Wormser Reichstags ein Drama über den Reformator Martin Luther (1483-1546) gespielt werden. Der Vorverkauf für das Luther-Stück läuft weiter. Direkt über die Festspiel-GmbH erworbene Eintrittskarten für den Sommer 2020 werden wahlweise erstattet oder in ein Ticket für eines der beiden kommenden Festspieljahre umgetauscht.