Berlin (epd). In einem Aufruf an Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU) fordern Kinderärzte mehr Geld zur Unterstützung von Impfungen weltweit. Wie die Entwicklungsorganisation One anlässlich der am Freitag beginnenden Weltimpfwoche mitteilte, verlangen die 270 Medizinerinnen und Mediziner in einem offenen Brief, dass die Bundesregierung den Beitrag für die Impfallianz Gavi, die in den 73 ärmsten Ländern Impfprogramme für Kinder finanziert, auf 700 Millionen Euro erhöht. Deutschland unterstützt den Zusammenschluss von Regierungen, Hilfsorganisationen und privaten Gebern für einen Zeitraum von fünf Jahren mit 600 Millionen Euro. Impfungen hätten maßgeblich dazu beigetragen, dass die Kindersterblichkeit in den vergangenen 30 Jahren weltweit halbiert wurde, heißt es in dem Aufruf.
Seit der Gründung im Jahr 2000 hat Gavi nach eigenen Angaben dazu beigetragen, dass mehr als 760 Millionen Kinder geimpft wurden. So seien mehr als 13 Millionen Leben gerettet worden. Nun gehe es darum, diese Arbeit in den kommenden fünf Jahren fortsetzen zu können und 300 Millionen weitere Kinder zu impfen, hieß es.