Ravensburg/Berlin (epd). Oma und Opa werden in der kontaktarmen Corona-Zeit nicht nur emotional vermisst, sondern auch praktisch. Fast 40 Prozent der Familien mit Kindern unter zehn Jahren setzen in Notfallsituationen auf die Hilfe von Großeltern, vor allem auf die von Großmüttern, wie die Stiftung Ravensburger Verlag am Mittwoch mitteilte. Sie hat in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) Datensätze aus den vergangenen zwei Jahren zur Rolle von Großeltern ausgewertet.
Dabei zeigte sich, dass Mütter von zwei bis sechsjährigen Kindern, die in systemrelevanten Berufen arbeiten, deren Großeltern noch stärker als andere in die Kinderbetreuung einbeziehen. Die Forscher vermuten, dass die Mütter wegen ihrer Gesundheits- und Pflegetätigkeiten zeitlich flexibler sein müssen. "Sie tragen große Verantwortung für Patienten und Heimbewohner, die können sie nicht einfach allein lassen", heißt es in der Mitteilung.