Wiesbaden (epd). Selbstständige und Freiberufler im Kulturbereich haben unter der Corona-Krise besonders zu leiden. Die Zahl der Selbstständigen in Kulturberufen gibt das Statistische Bundesamt mit 495.000 an (Stand 2018). Der Selbstständigen-Anteil in Kulturberufen liege mit 39 Prozent deutlich über dem entsprechenden Anteil der gesamten erwerbstätigen Bevölkerung (zehn Prozent), teilte die Behörde am Mittwoch in Wiesbaden mit. Viele selbstständige Kulturschaffende hätten derzeit erhebliche Einnahmeverluste.
Insgesamt gingen den Angaben zufolge rund 1,3 Millionen Personen einem Beruf im Kulturbereich nach. Im Jahr 2018 waren 436.000 Personen in Kulturberufen als sogenannte Solo-Selbstständige tätig. Dies entspreche 34 Prozent aller Erwerbstätigen in Kulturberufen. In fünf Berufsgruppen waren mehr als die Hälfte der Erwerbstätigen als Solo-Selbstständige beziehungsweise Freiberufler tätig.
Am höchsten war der Anteil der Solo-Selbstständigen an allen Erwerbstätigen in Kulturberufen mit 79 Prozent im Kunsthandwerk und der bildenden Kunst. Unter den Fotografinnen und Fotografen lag dieser Anteil bei 58 Prozent. Auch Schauspielerinnen und Schauspieler sowie Tänzerinnen und Tänzer waren mit 52 Prozent überdurchschnittlich häufig als Solo-Selbstständige tätig.
