Straftaten und Corona-Verstöße bei Kundgebungen in Sachsen

Straftaten und Corona-Verstöße bei Kundgebungen in Sachsen

Dresden/Chemnitz (epd). Die fremdenfeindliche "Pegida"-Bewegung und die rechte Vereinigung "Pro Chemnitz" haben am Montag trotz Corona-Krise demonstriert. Sie nutzten den ersten Tag gelockerter Ausgangsbeschränkungen in Sachsen für ihre Versammlungen in Dresden und Chemnitz, die jedoch zuvor von den Behörden jeweils auf 15 Teilnehmer beschränkt worden waren. In Chemnitz sei es im Umfeld der Kundgebung zu mehreren Verstößen sowie zu vier Straftaten gekommen, teilte die Polizei am Dienstag mit. Unter anderem sei eine versuchte gefährliche Körperverletzung erfasst worden.

Etwa 300 Menschen hätten sich im Umfeld der "Pro Chemnitz"-Versammlung am Karl-Marx-Monument eingefunden und durch Transparente und lautstarke Äußerungen "offenkundig mit den Versammlungsteilnehmern sympathisiert", hieß es. Bei 40 Personen, die den Platzverweisen nicht nachkamen, seien Verstößen gegen die Corona-Schutz-Verordnung festgestellt worden. Diese legt unter anderem eine Kontaktbeschränkung sowie das Verbot von Ansammlungen von Menschen fest.

In Dresden verlief die "Pegida"-Kundgebung auf dem Neumarkt nach Polizeiangaben störungsfrei und endete nach knapp 20 Minuten. 15 Menschen hätten sich daran beteiligt. In Hör- und Sichtweite habe es Gegenprotest von fünf Personen gegeben.

Wegen einer Ordnungswidrigkeit nach der sächsischen Corona-Schutz-Verordnung mussten sich nach Polizeiangaben drei Personen verantworten. Sie hätten an der Dresdner Frauenkirche ein Plakat hochgehalten und auf Einsatzkräfte nicht reagiert, hieß es.