Frankfurt a.M., Washington (epd). Der Internationale Währungsfonds (IWF) gewährt 25 der ärmsten Entwicklungsländer wegen der Corona-Krise einen sofortigen Teilschuldenerlass. Die ärmsten und schutzbedürftigsten Mitgliedsländer erhalten Zuschüsse, um in einer ersten Phase ihre Schuldenverpflichtungen gegenüber dem IWF in den kommenden sechs Monaten zu decken, wie IWF-Chefin Kristalina Georgieva am Montagabend erläuterte. Dies werde den Ländern helfen, in der Corona-Krise mehr von ihren knappen Mitteln für die medizinische Versorgung und andere Hilfen bereitzustellen. Schuldenerleichterungen erhalten demnach unter anderen Afghanistan, Gambia, Guinea, Haiti, Jemen, Kongo, Madagaskar, Malawi, Mali, Mosambik, Nepal, Niger, Ruanda, Tadschikistan, Togo und die Zentralafrikanische Republik.
Der IWF hat laut Georgieva für die Schuldenerleichterungen wegen der Corona-Pandemie 500 Millionen US-Dollar (458 Millionen Euro) zur Verfügung gestellt, darunter neu zugesagte Mittel in Höhe von 185 Millionen Dollar aus Großbritannien und 100 Millionen Dollar aus Japan sowie weitere Beträge unter anderem aus China und den Niederlanden. Der IWF hofft, dass insgesamt 1,4 Milliarden Dollar in den Corona-Schulden-Fonds eingezahlt werden. Die Schuldenerleichterungen wurden zum Auftakt der Frühjahrstagung von IWF und Weltbank verkündet, die von 14. bis 17. April virtuell stattfindet.