Kassel (epd). Aufgrund der Corona-Krise entfällt eine in Kassel geplante Gedenkveranstaltung zum 14. Todestag des NSU-Opfers Halit Yozgat am Montag. Als Zeichen der Anteilnahme und als Mahnung werde stattdessen am Gedenkstein auf dem Halitplatz ein Kranz niedergelegt, teilte die Stadt am Freitag mit. Yozgat war am 6. April 2006 von der Terrorgruppe Nationalsozialistischer Untergrund (NSU) in seinem Internetcafe ermordet worden.
"Unsere Stadt gedenkt dieser schrecklichen hinterhältigen Tat, die einen jungen Menschen aus dem Leben riss. Unsere Anteilnahme gilt seiner Familie, die diesen schweren Verlust und dieses Trauma zu tragen hat", sagte Oberbürgermeister Christian Geselle (SPD). Der Tod von Halit Yozgat bleibe wie auch die Ermordung des Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke für die Stadt eine stetige Mahnung, für die Werte des Rechtsstaates mit aller Entschlossenheit einzutreten und Extremisten keinen Raum zu geben.