Staus an Grenzen: Tierschutzbund fordert Stopp für Tiertransporte

Staus an Grenzen: Tierschutzbund fordert Stopp für Tiertransporte

Bonn (epd). Angesichts der Rückstaus von Fahrzeugen an den wegen der Corona-Pandemie geschlossenen Grenzen fordert der Deutsche Tierschutzbund einen Stopp für Langstreckentransporte von lebenden Tieren. In dem zeitweise bis zu 60 Kilometer langen Megastau auf der A4 an der deutsch-polnischen Grenze, aber auch an anderen Grenzen hingen Tiertransporter aufgrund der verschärften Kontrollen derzeit stunden- oder sogar tagelang fest, beklagte die Organisation am Donnerstag in Bonn. Tierschutzpräsident Thomas Schröder sprach von "Höllenfahrten".

Den Tieren fehle es an Wasser und Futter, Kühe könnten nicht gemolken werden und sie stünden in ihren Exkrementen, da die Einstreu nicht erneuert und die Tiere nicht abgeladen werden können, hieß es. Der Deutsche Tierschutzbund hat sich nach eigenen Angaben gemeinsam mit anderen europäischen Tierschutzorganisationen in einem Brief an die EU-Kommission gewandt und diese aufgefordert, Tiertransporte aufgrund der aktuellen Situation auszusetzen.