Berlin (epd). Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) will laut einem Medienbericht die Gleichstellung von Frauen und Männern in den kommenden Monaten mit einem nationalen Plan vorantreiben. Bisher gebe es kein ressortübergreifend abgestimmtes, gemeinsames Vorgehen der Bundesregierung dazu, sagte die Ministerin den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Donnerstag). "Ziel der nationalen Strategie ist Gleichstellung in allen Lebensbereichen." Die Bundesregierung soll dies demnach in Zukunft bei allen Gesetzen und Förderprogrammen berücksichtigen.
Die Entwicklung einer Gleichstellungsstrategie ist eine Zusage aus dem Koalitionsvertrag. Der Entwurf des Frauenministeriums sei am Mittwoch in die Ressortabstimmung gegangen, meldeten die Zeitungen. Bis zum Sommer solle die Strategie verabschiedet werden.
Die Gleichstellung von Frauen etwa in der Arbeitswelt sei nicht nur Aufgabe des Frauenministeriums, betonte Giffey. Auch das Arbeits- und das Wirtschaftsministerium müssten gezielt daran arbeiteten. Gleiches gelte für viele andere Themen. "Die sozialen Berufe können wir zum Beispiel nur gemeinsam mit dem Bundesgesundheitsministerium aufwerten."
Konkretes Ziel der Gleichstellungsstrategie sind demnach neben der Entgeltgleichheit und einer eigenständigen wirtschaftlichen Sicherung von Frauen bis hin zur Rente auch die gleichberechtigte Verteilung von Erwerbsarbeit und Sorgearbeit zwischen Männern und Frauen. Auch die gleichberechtigte Repräsentanz in Kultur, Wissenschaft und Demokratie oder die gleichberechtigte Teilhabe an Führungspositionen werden genannt.
