Frankfurt a.M., Peking (epd). China will Pakistan 100.000 Enten zur Bekämpfung der Heuschreckenplage schicken. Das berichtete die in Peking erscheinende Tageszeitung "Global Times English" am Donnerstag. Nach Angaben von Fachleuten in Agrarbehörden könne eine Ente mindestens 200 Heuschrecken am Tag fressen. Anfang Februar hatten die pakistanischen Behörden den Notstand ausgerufen - wegen der schlimmsten Heuschreckenplage seit über 20 Jahren.
Enten seien das beste Mittel im Kampf gegen Heuschrecken: Sie verseuchten die Umwelt nicht und seien zugleich wirksamer als Pestizide, erklärten die chinesischen Fachleute laut der Zeitung. Den Angaben zufolge soll der Einsatz der Enten zunächst in der nordwestchinesischen Provinz Xinjiang getestet werden. Um die Jahresmitte würden die Tiere dann nach Pakistan transportiert.
In Pakistan leidet fast die Hälfte des Landes mit rund 220 Millionen Einwohnern unter den Heuschrecken. Große Flächen mit Getreidefeldern wurden bereits abgefressen. Riesige Heuschreckenschwärme suchen auch Ostafrika heim, begünstigt durch Wetterextreme wie Dürren und Überflutungen, wie UN-Experten betonten. Am schlimmsten ist die Lage in Somalia, Äthiopien und Kenia.