Mexiko-Stadt, San José (epd). In Costa Rica hat die Ermordung des indigenen Aktivisten Jerhy Rivera Bestürzung ausgelöst. Das Verbrechen sei ein weiterer von zahlreichen rassistischen Angriffen auf die indigenen Völker, erklärte die Ökologische Föderation Costa Ricas (Fecon) am Dienstag (Ortszeit). Rivera war am Montag bei einem Angriff von Landbesitzern auf Indigene nahe dem Dorf Térraba im Süden Costa Ricas getötet worden.
Eine weitere Person wurde schwer verletzt. Die Ureinwohner hatten zuvor Land besetzt, dass von Grundbesitzern und Viehzüchtern genutzt wird. Die Indigenen erheben Anspruch auf ihr angestammtes Land. "Wir bitten die nationale und internationale Gemeinschaft um solidarische Unterstützung der indigenen Gemeinden, die seit mehreren Jahren dazu gezwungen sind, sich ihr Land zurückzuerobern", erklärte Fecon.
Auch Staatpräsident Carlos Alvarado verurteilte den Mord. "Ich bedaure die gewaltsamen Vorfälle in der Gemeinde sehr", schrieb er auf Twitter. Im vergangenen Jahr war bereits ein Aktivist in der Region ermordet worden. Indigene Gemeinden werfen der Regierung vor, nicht genügend für ihren Schutz zu tun.