Bielefeld (epd). Arbeitgeberpräsident Ingo Kramer sieht das Ansehen Deutschlands durch die rechtspopulistische Partei AfD beschädigt. "In der öffentlichen Wahrnehmung schadet sie dem Wirtschaftsstandort Deutschland", sagte Kramer der in Bielefeld erscheinenden "Neuen Westfälischen" (Samstag). Spürbare Auftragsrückgänge seien zwar noch nicht zu verzeichnen. "Aber unser Image wird durch Ereignisse wie die Wahl in Erfurt jetzt oder antisemitische Übergriffe und dergleichen schleichend beschädigt, das gute Bild bröckelt langsam", warnte der Präsident der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA).
Er habe nichts gegen konservative Gruppierungen innerhalb einer Demokratie. "Aber wenn sich manche so menschenverachtend rechtsradikal und völkisch in ihrer Sprache einlassen wie Teile der AfD, sind das keine demokratischen Wettbewerber, sondern Gegner der Demokratie", erklärte Kramer, der selbst FDP-Mitglied ist. Wenn die Partei sich von solchen Leuten nicht trenne, "gehe ich davon aus, dass sie mit diesem Kurs auch einverstanden ist. Solange ist jede Zusammenarbeit ausgeschlossen".