Frankfurt a.M., Bamako (epd). Bewaffnete Milizen haben im westafrikanischen Mali mindestens 30 Menschen getötet. 21 Menschen wurden laut einem Bericht des Senders BBC vom Samstag bei einem Angriff auf den Ort Ogossagou getötet. Bei zwei weiteren Anschlägen auf einen Militärkonvoi und eine Kaserne wurden demnach neun Soldaten getötet. Wer für die Angriffe verantwortlich war und ob sie in Zusammenhang stehen war zunächst unklar.
In der Region nahmen die Spannungen zwischen verschiedenen Bevölkerungsgruppen in den vergangenen Jahren zu. In Ogossagou, wo einer der Anschläge am Freitag stattfand, leben vor allem muslimische Fulani, die wegen ihres Glaubens von anderen Volksgruppen verdächtigt werden, dschihadistische Gruppen zu unterstützen. Bei einem schweren Angriff auf den Ort wurden im März vergangenen Jahres bereits 160 Menschen getötet.
Mali kommt seit einem Putsch Anfang 2012 und dem anschließenden Aufstand bewaffneter Gruppen nicht zur Ruhe. Rebellen verüben immer wieder Anschläge auf Einrichtungen der Regierung und der internationalen Truppen. Neben den Kämpfen zwischen Rebellen und der Regierung kommt es auch zu Gewalt zwischen verschiedenen Bevölkerungsgruppen, die sich häufig an der Verteilung von Land entzündet.