Dresden (epd). Knapp einen Monat vor der Wahl des neuen evangelischen Landesbischofs für Sachsen haben sich die drei Bewerber erstmals gemeinsam der Öffentlichkeit vorgestellt. Die zwei Männer und eine Frau präsentierten sich am Montagabend in der Himmelfahrtskirche im Dresdner Ortsteil Leuben. Weitere Vorstellungsrunden sind am Dienstag in Chemnitz und am Donnerstag in Leipzig vorgesehen.
Bei der Wahl auf einer Sondersynode am 29. Februar und 1. März in Dresden werden die Plauener Superintendentin Ulrike Weyer, der sächsische Oberlandeskirchenrat Tobias Bilz und der Meißener Superintendent Andreas Beuchel antreten. Bei der Vorstellungsrunde am Montagabend in Dresden-Leuben nahmen sie Stellung zu aktuellen Fragen in der Landeskirche und stellten sich den Fragen der Gäste.
Alle drei Bewerber betonten, dass die verschiedenen Gruppen innerhalb der Landeskirche miteinander sprechen müssten. Der Begriff unterschiedlicher "Lager" eigne sich allerdings nicht. Es gelte, unterschiedliche Frömmigkeitsrichtungen - Konservative und Liberale - ins Gespräch zu bringen. Alle drei wünschten sich eine "fröhliche Kirche". Die Landeskirche müsse den Menschen zugewandt und ein "Hoffnungsträger" sein.
Die Neuwahl des Bischofs oder der Bischöfin der Evangelisch-Lutherische Landeskirche Sachsens ist notwendig, weil der bisherige Amtsinhaber Carsten Rentzing zurückgetreten war. Rentzing hatte sein Amt aufgegeben, nachdem antidemokratische Texte aus seiner Studienzeit bekanntgeworden waren. Das sächsische Landeskirchenamt stufte diese als "elitär, in Teilen nationalistisch und demokratiefeindlich" ein.