Berlin (epd). Der Präsident des Deutschen Bauernverbands, Joachim Rukwied, fordert mehr Wertschätzung für Lebensmittel aus Deutschland. Die Deutschen gäben im Vergleich zu anderen Europäern relativ wenig Geld für Lebensmittel aus, sagte er den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Samstag). "Woanders liegt die Quote bei etwa 15 Prozent, bei uns liegt sie bei rund zehn Prozent vom Haushaltseinkommen."
Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) bekräftigte in der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung", Deutschland liege damit am unteren Ende der Europäischen Union. Darin drücke sich eine Schwerpunktsetzung aus, die nicht zu den gestiegenen Anforderungen der Verbraucher an die Landwirtschaft passe. "Für ein ordentliches Motorenöl zahlen Autofahrer bereitwillig 40 Euro pro Liter, beim Salatöl sind zwei Euro schon zu viel", sagte die Ministerin. "Da stimmt doch etwas nicht."
Billiglebensmittel in den Regalen will Klöckner zurückdrängen. "Hähnchenschenkel für 20 Cent pro 100 Gramm, das ist unanständig", sagte sie dem "Tagesspiegel" (Montag). Neben Gesprächen mit Handelsvertretern wolle sie auch gesetzliche Möglichkeiten gegen den Verkauf von Billiglebensmitteln nutzen.
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