Berlin (epd). Zum 1. Januar 2020 werden nach Angaben der Bundesregierung mehr Menschen mehr Wohngeld erhalten. Ab dem Jahr 2022 wird das Wohngeld dynamisiert und fortan regelmäßig an die eingetretene Miet- und Einkommensentwicklung angepasst, wie das Bundesbauministerium am Montag in Berlin mitteilte. Das zugrundeliegende Wohngeldstärkungsgesetz tritt am 1. Januar kommenden Jahres in Kraft.
Mit der Anhebung der Leistungen zum 1. Januar 2020 wird das Wohngeld an die Miet- und Einkommensentwicklung seit der letzten Wohngeldreform 2016 angepasst. Da durch steigende Mieten und Einkommen Haushalte den Anspruch auf das Wohngeld verlieren können, sinkt die Anzahl der Anspruchsberechtigten ohne Reform kontinuierlich.
Mit der Wohngeldreform steigt die Zahl der Empfängerinnen und Empfänger von rund 480.000 Haushalten auf 660.000 Haushalte. Für einen Zwei-Personen-Haushalt, der derzeit Wohngeld erhält, werde die Leistung im Durchschnitt von 145 Euro monatlich auf 190 Euro monatlich steigen, hieß es.
Insgesamt werden sich nach den Berechnungen der Bundesregierung die Wohngeldausgaben von Bund und Ländern im Jahr 2020 auf knapp 1,2 Milliarden Euro belaufen. Die Sozialleistung wird von Bund und Ländern je zur Hälfte gezahlt.
