Berlin (epd). Der Präsident der Diakonie-Deutschland, Ulrich Lilie, hat die Bundesregierung aufgefordert, Hartz-IV-Empfängern ein Weihnachtsgeld von mindestens 30 Euro zu gewähren. Lilie erklärte am Mittwoch in Berlin, Ausgaben für einen Weihnachtsbaum oder Geschenke seien seit 2005 gestrichen. "Weihnachten ist in Hartz IV nicht vorgesehen", kritisierte Lilie. Kosten für einen Weihnachtsbaum oder Geschenke gälten als nicht relevant für den monatlichen Regelsatz.
Gerade in der Weihnachtszeit müssten aber die Bedürfnisse der Schwächsten der Gesellschaft in den Mittelpunkt gerückt werden, erklärte Lilie. Weihnachten sei kein unnötiger Luxus. Die Feier der Geburt Jesu sei ein Fest der Zuversicht und der Hoffnung. "Die Menschen, die es ohnehin schwer haben im Leben, müssen daran ganz besonders teilhaben können", sagte Lilie.
Bis zum Jahr 2005 gab es in der Sozialhilfe eine Weihnachtsbeihilfe von gut 32 Euro. Sie wurde mit der Einführung der Hartz-IV-Regelleistungen ersatzlos gestrichen.