Hannover (epd). Deutschlands ehemalige First Lady Bettina Wulff (46) arbeitet ab sofort hauptamtlich für den "Notruf Mirjam", der Schwangere und Mütter in Notsituationen unterstützt. Als PR-Expertin werde sie über die sozialen Netzwerke neue Kommunikationswege zu den betroffenen Frauen aufbauen, sagte Pastor Heino Masemann vom diakonischen Landesverein für Innere Mission am Donnerstag in Hannover dem Evangelischen Pressedienst (epd). Dazu gehörten vor allem WhatsApp und Instagram. Der Verein ist seit 2011 Träger des Projekts.
Wulff sagte dem Evangelischen Kirchenfunk Niedersachsen, als ehemalige Alleinerziehende habe sie noch gut im Gedächtnis, wie es sich anfühle, voll berufstätig zu sein und ein kleines Kind zu haben. "Da ist es sehr hilfreich, von einem Angebot zu wissen, bei dem ich mich einfach mal aussprechen kann", sagte sie. Sie ist bereits seit 2013 ehrenamtlich für das Projekt tätig. Die hauptamtliche Stelle mit einem Umfang von zehn Wochenstunden hat sie im November angetreten.
Der "Notruf Mirjam" bietet in den Regionen Hannover, Göttingen und Bremen-Weser-Ems drei Telefon-Hotlines für werdende Mütter und Frauen in Notsituationen, die das ganze Jahr kostenlos rund um die Uhr erreichbar sind. Laut Masemann hat das Projekt seit der Gründung 2001 durch die ehemalige evangelische Landesbischöfin Margot Käßmann bereits mehreren Tausend Frauen geholfen.