Wiesbaden (epd). Das "Wort des Jahres 2019" lautet "Respektrente". Aus sprachlicher Sicht handele es sich um die Neubildung eines "Hochwertwortes" in der politischen Debatte, teilte die Gesellschaft für deutsche Sprache am Freitag in Wiesbaden mit. Das Wort bezeichne die Einführung einer Grundrente für Personen, die 35 Jahre erwerbstätig waren und dennoch eine Rente unterhalb des Existenzminimums beziehen. Bei der Grundrente gehe es nicht ausschließlich um einen Beitrag zur Bekämpfung von Altersarmut, so der Bundesarbeitsminister, sondern vor allem um Respekt, die "Anerkennung der Lebensleistung".
Auf Platz zwei wählte die Jury "Rollerchaos". Die Zulassung von mietbaren E-Rollern in diesem Jahr habe sich vielen deutschen Städten rasch zu einem Problem entwickelt. Die Roller würden häufig rücksichtslos und verkehrswidrig benutzt und unkontrolliert überall abgestellt. Der Anglizismus "Fridays for Future" (Platz 3) stehe wie kein anderer Ausdruck für eine junge Generation, die bereit sei, für ihre Zukunft auf die Straße zu gehen. Die vielerorts freitags zur Schulzeit stattfindenden Demonstrationen mit dem Ziel, auf die Gefahren des Klimawandels aufmerksam zu machen, seien eines der beherrschenden Themen des Jahres gewesen.