Berlin (epd). Der Bundestag ist für den Advent vorbereitet. Am Donnerstag übergab die Diakonie einen großen Wichern-Adventskranz an Bundestagsvizepräsident Thomas Oppermann (SPD), wie der Wohlfahrtsverband in Berlin mitteilte. Der Kranz mit in diesem Jahr 24 Kerzen hängt in der Lobby auf der Plenarebene des Reichstagsgebäudes, wo die Abgeordneten in den Sitzungssaal gehen. Gestiftet wurde der Kranz erneut vom Evangelischen Johannesstift Berlin.
Johann Hinrich Wichern, einer der Gründerväter der evangelischen Diakonie, gilt als Erfinder des Adventskranzes. Im Advent des Jahres 1839 ließ der Theologe Wichern (1808 bis 1881) im Betsaal des "Rauhen Hauses" - eines Kinderheims in Hamburg - einen Leuchter mit roten und weißen Kerzen aufhängen. Jeden Tag wurde eine Kerze vor den ungeduldig auf Weihnachten wartenden Kindern entzündet. Im Bundestag ist das allerdings aus Brandschutzgründen verboten.
Die vier großen weißen Kerzen des Kranzes sind für die Adventssonntage bestimmt, die kleinen roten für die Werktage bis Heiligabend. Begonnen wird am ersten Advent, weshalb die Zahl der Kerzen in jedem Jahr variiert. Weil der erste Advent in diesem Jahr am 1. Dezember ist, hat der Kranz diesmal genauso viele Kerzen wie ein üblicher Adventskalender.
