Braunschweig (epd). Mehr als 160 Verbände, Gewerkschaften und Initiativen rufen zu Protesten gegen den AfD-Bundesparteitag am ersten Adventswochenende in Braunschweig auf. Die Resonanz sei enorm, erklärte das Braunschweiger Bündnis gegen Rechts am Freitag: "Kultur, Sport, Kirche, Musik und so weiter sind dabei."
Schwerpunkt der Proteste soll eine Großdemonstration am 30. November sein. Bei der Auftaktkundgebung wollen unter anderem Annelie Buntenbach vom DGB-Bundesvorstand, Sally Perel als einer der letzten Zeitzeugen der NS-Zeit sowie der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverbandes, Ulrich Schneider, sprechen.
Der Anmelder der Proteste, Udo Sommerfeld, beklagte gleichzeitig "skandalöse Auflagen" durch die Versammlungsbehörde. Demnach würden alle Kundgebungen um die VW-Halle, wo der AfD-Parteitag stattfindet, verlegt oder ganz untersagt. Die Großkundgebung auf dem Europaplatz, von dem der Demozug mit angemeldeten 6.000 Teilnehmern starten soll, solle in einen schmalen Schlauch auf einer Straßenseite der Theodor-Heuss-Straße gezwängt werden.
Sommerfeld kündigte Klage dagegen an. "Protest in Ruf-, Hör-, und Sichtweite ist unser Recht. Dieses Recht lassen wir uns nicht nehmen."