Dresden/Bautzen (epd). Bisher verschollene Schriften aus der Reformationszeit kehren in die Sächsische Landesbibliothek zurück. Es handele sich um neun theologische Schriften aus dem 16. und 17. Jahrhundert, die von ganz besonderer Bedeutung seien, teilte die Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden am Donnerstag mit. Entdeckt habe sie Sebastian Walther, der Direktor des Museums Alte Pfefferküchlerei in Weißenberg bei Bautzen.
Eher zufällig sei er auf dem Dachboden des Museums auf die Werke gestoßen, hieß es. Ein Band enthalte eine eigenhändige Widmung von Johannes Bugenhagen, einem Wegbegleiter Martin Luthers. Seinen Fund will Walther am 4. Dezember übergeben. Seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges vermisse die Landesbibliothek mehrere Hunderttausend Bücher. Zum Teil seien sie verbrannt oder zerstört worden, hieß es.