Frankfurt a.M. (epd). Die Besatzung des Rettungsschiffes "Ocean Viking" hat im Mittelmeer weitere 30 Menschen aus Seenot gerettet. Ihr kleines Glasfaserboot sei mit einem Fernglas von der Brücke des Schiffes aus gesichtet worden, teilten "Ärzte ohne Grenzen" und SOS Méditerranée am Mittwoch per Twitter mit. Die Bootsflüchtlinge waren nach eigenen Angaben in der Nacht zuvor in der libyschen Stadt Garabouli östlich von Tripolis aufgebrochen. Unter ihnen seien drei Minderjährige.
Damit sind nun 125 Gerettete an Bord der "Ocean Viking", wie die beiden Organisationen mitteilten, die das Schiff gemeinsam betreiben. Am Dienstag waren bereits mehr als 90 Menschen aus einem Schlauchboot gerettet worden, darunter vier schwangere Frauen und sechs sehr kleine Kinder.
Bei ihrem vorherigen Einsatz hatte die "Ocean Viking" im Oktober 104 Flüchtlinge in der libyschen Rettungszone aus Seenot gerettet. Das Schiff musste zwölf Tage warten, bis ihm ein Hafen zugewiesen wurde. In der Zeit wurden mehrere Gerettete aus medizinischen Gründen vom Schiff an Land gebracht.