Berlin (epd). Der Bund stellt für die Errichtung des geplanten Drei-Religionen-Projektes "House of One" in Berlin weitere 9,5 Millionen Euro zur Verfügung. Zu den 1,5 Millionen Euro Zuschuss für 2020 seien weitere acht Millionen Euro in Form von Verpflichtungsermächtigungen für die kommenden Haushaltsjahre neu hinzugekommen, teilte der Berliner CDU-Bundestagsabgeordnete Klaus-Dieter Gröhler am Freitag mit.
Das "House of One" sei in seiner Form weltweit einmalig, so Gröhler. Er werte es als sehr positives Signal, dass das Parlament diese Besonderheit erkenne und den Austausch der drei abrahamitischen Religionen fördere.
Die Sprecherin des "House of One", Kerstin Krupp, sprach am Freitag von einem "großen Schritt nach vorn". Mit bereits zuvor bereitgestellten zehn Millionen Euro unterstütze der Bund die Errichtung des Drei-Religionen-Hauses nunmehr insgesamt mit 19,5 Millionen Euro. "Wir freuen uns sehr", sagte Krupp.
Die Grundsteinlegung ist für den 14. April 2020 geplant, die Bauzeit wird mit mindestens drei Jahren angegeben. Unter dem Dach des "House of One" soll es künftig eine Synagoge, eine Kirche und eine Moschee geben. Getragen wird das Projekt von der gleichnamigen Stiftung, die neben christlichen auch jüdische und muslimische Unterstützer hat.
Für die Errichtung des Drei-Religionen-Hauses werden insgesamt 47,2 Millionen Euro an Baukosten veranschlagt. Bislang sind nach Angaben der Stiftung knapp 30 Millionen Euro an Spenden und Zuwendungen eingegangen, davon 6 Millionen Euro von Privatspendern. Zehn Millionen Euro hat auch das Land Berlin bereitgestellt.