Bremerhaven (epd). Die Sportminister der Länder fordern vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) deutlich schärfere und einheitliche Strafen bei Gewalt gegen Schiedsrichter. "Das kann von höheren Geldstrafen für betroffene Vereine bis zu verpflichtenden Ordnerabstellungen zum Schutz von Schiedsrichtern bei Risikospielen reichen", sagte die Bremer Sportsenatorin Anja Stahmann (Grüne) am Freitag nach Abschluss der zweitägigen Herbsttagung der Sportminister in Bremerhaven. Auch ein Ausschluss vom Spielbetrieb von Gewalttätern solle in die Prüfung einbezogen werden.
In der Fußballsaison 2018/2019 sei es zu fast 3.000 Angriffen auf Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter im Amateurbereich gekommen, bilanzierten die Sportminister. In einzelnen Fußball-Landesverbänden seien wegen Protesten der Schiedsrichter teils komplette Spieltage der Amateurklassen ausgefallen. Unter diesen Umständen werde es immer schwieriger, Nachwuchs zu gewinnen.