Genf (epd). Bei der gefährlichen Überfahrt über das Mittelmeer sind seit 2014 laut den Vereinten Nationen mindestens 18.999 Migranten und Flüchtlinge gestorben oder als vermisst gemeldet worden. Die meisten Opfer, 15.754, seien auf der zentralen Route von Libyen nach Italien zu beklagen, teilte die Internationale Organisation für Migration der UN am Freitag in Genf mit.
Das Jahr mit den meisten Opfern war den Angaben zufolge 2016, in dem auf dem gesamten Mittelmeer 5.143 Menschen ihr Leben verloren oder vermisst wurden. Von Januar bis zum 23. Oktober dieses Jahres sind 1.080 tote oder vermisste Migranten und Flüchtlinge offiziell erfasst. Die Dunkelziffern sind aber höher.
Die meisten Migranten und Flüchtlinge verlassen ihre Heimatländer, um Armut, Gewalt, Unterdrückung und Krieg zu entkommen. Sie stammen aus afrikanischen Staaten wie Eritrea oder Nigeria und aus arabischen oder asiatischen Ländern wie Syrien und Afghanistan. Viele der Schlepperboote, die für die Überfahrt über das Mittelmeer benutzt werden, sind nicht seetauglich.