New York/Genf (epd). UN-Generalsekretär António Guterres hat die Staatengemeinschaft zu einem besseren Schutz von Binnenflüchtlingen aufgerufen. Die Zahl der Menschen auf der Flucht im eigenen Land sei in den vergangenen Jahren immer weiter gestiegen und habe Ende 2018 bei über 41 Millionen gelegen, erklärte Guterres am Mittwoch in New York. Sie seien besonders verletzlich und vielen Gefahren für Leib und Leben ausgesetzt.
Guterres betonte, dass Gewalt, Konflikte und Naturkatastrophen die Menschen in die Flucht trieben. In den nächsten Jahren werde die Zahl der Binnenflüchtlinge weiter steigen. Zudem ziehe sich in vielen Fällen die Dauer der Flucht immer weiter hin.
Der UN-Generalsekretär kündigte die Einsetzung einer Expertenkommission zu dem Thema an. Die Fachleute sollen innerhalb eines Jahres Empfehlungen für mehr Unterstützung und mehr Sicherheit für Binnenflüchtlinge ausarbeiten. Die personelle Besetzung der Gruppe ließ Guterres noch offen.
Nach Angaben des Flüchtlingshilfswerks UNHCR waren Ende 2018 insgesamt knapp 71 Millionen Menschen auf der Flucht, davon mehr als 41 Millionen im eigenen Land und 26 Millionen außerhalb. Zudem wurden rund 3,5 Millionen Asylsuchende gezählt.