Thema Klimawandel trieb Deutsche zur Europawahl

Thema Klimawandel trieb Deutsche zur Europawahl

Berlin (epd). Der Kampf gegen den Klimawandel und der Umweltschutz sind die Hauptmotive der Deutschen gewesen, bei der Europawahl im Mai ihre Stimme abzugeben. Für 51 Prozent sei es das Hauptthema gewesen, teilte der Leiter des Barometers "Public Opinion Monitoring Unit" vom Europäischen Parlament, Philipp Schulmeister, am Mittwoch in Berlin mit. Der Bereich Wirtschaft und Wachstum - das Hauptthema in den meisten europäischen Staaten - war nur für 36 Prozent der Deutschen der Hauptgrund, zur Wahl zu gehen.

Der Umfrage zufolge zeigt sich aber ein Ost-West-Unterschied: Während für 55 Prozent der Westdeutschen der Klimawandel ein Hauptmotiv für die Europawahl war, war das nur für 37 Prozent der Ostdeutschen der Fall. Im Osten empfand die Mehrheit der Wähler (58 Prozent) Einwanderung als wichtigstes Thema (West: 35 Prozent).

Für das Eurobarometer wurden den Angaben zufolge im Juni mehr als 27.000 Menschen in allen EU-Mitgliedstaaten befragt. Gemeinsam mit dem Report stellte das Statistische Bundesamt die repräsentative Wahlstatistik zur Europawahl vor, aus der Wahlpräferenzen der verschiedenen Altersgruppen und Geschlechter hervorgehen.

Die Statistik zeigt, dass der Einfluss älterer Wähler weiter wächst. Aufgrund der demografischen Wandels gibt es mehr Wähler im Alter ab 60 Jahren. Zudem gehen sie häufiger wählen als jüngere Altersgruppen. Die Statistik zeigt, dass bei der Europawahl die Grünen vor allem in Städten und bei Frauen punkten konnten. Die CDU wird eher in ländlichen Gebieten gewählt. Bei den anderen Parteien zeigen sich die Stadt-Land-Unterschiede nicht stark. Unterschiede in den Präferenzen der Geschlechter zeigen sich außer bei den eher bei Frauen beliebten Grünen signifikant noch bei der AfD. Sie wird doppelt so häufig von Männern gewählt.