Berlin (epd). In einer Grußbotschaft zum jüdischen Neujahrsfest Rosch Haschana hat sich Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier besorgt über Antisemitismus in Deutschland geäußert. "Rabbiner wurden auf offener Straße angegriffen", hieß es in dem am Mittwoch in Berlin veröffentlichten Schreiben. Die wachsende Zahl antisemitischer Übergriffe entsetze ihn "ebenso wie die große Mehrheit der Menschen in unserem Land", schrieb Steinmeier weiter.
Der Bundespräsident fordert dazu auf, Judenfeindlichkeit entgegenzutreten. "Mit dem wiederauflebenden Antisemitismus werden wir uns niemals abfinden", erklärte er. Antisemitische Straftaten hatten in den vergangenen Jahren kontinuierlich zugenommen.
Steinmeier wünschte den Juden in Deutschland in der Grußbotschaft "ein gutes und friedvolles gesegnetes Neues Jahr". Das jüdische Neujahrsfest beginnt am kommenden Sonntag.