Augsburg, New York (epd). Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) hat die Ergebnisse des UN-Klima-Sondergipfels in New York als unzureichend kritisiert. "Von 197 UN-Mitgliedstaaten sind nur sieben auf Kurs, die selbst gesetzten Klimaziele zu erreichen", sagte er der Tageszeitung "Augsburger Allgemeine" (Mittwoch). "Es wurde deutlich, dass es eines mächtigen Umdenkens in der Weltgemeinschaft bedarf, um das Zwei-Grad-Ziel zu erreichen", fügte er hinzu.
Im Pariser Klima-Abkommen von 2015 war vereinbart worden, die Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad Celsius zu begrenzen, nach Möglichkeit auf höchstens 1,5 Grad. Müller mahnte eine neue Verantwortungsethik zwischen Industrie- und Entwicklungsländern an. "Nur Wutreden halten", wie die schwedische Klima-Aktivistin Greta Thunberg es vor den UN getan habe, werde nicht weiterhelfen.
Als Fortschritt nannte Müller die Vereinbarungen zum Waldschutz als konkrete Maßnahme für den weltweiten Klimaschutz unter Beteiligung der Weltbank. Zufrieden zeigte er sich auch mit dem freiwilligen Engagement von 400 Unternehmen, Kommunen und nichtstaatlichen Organisationen: "Das Ziel sind 1.000 klimaneutrale Unternehmen im nächsten Jahr." Sein Ministerium wolle das bereits bis Ende des Jahres erreichen.