Berlin (epd). Für das geplante Drei-Religionen-Haus "House of One" ist in Berlin am Montag der Abschluss der Gründungsarbeiten für das Fundament gefeiert worden. An dem Festakt nahmen unter anderem Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD), die Staatssekretärin im Bundesinnenministerium, Anne Katrin Bohle und der Berliner Kulturstaatssekretär Gerry Woop (Linke) teil. Zusammen mit Architekt Wilfried Kuehn, Rabbiner Andreas Nachama, Pfarrer Gregor Hohberg und Imam Kadir Sanci gaben sie den Startschuss zum Einpflocken des letzten der insgesamt 71 Gründungspfähle, auf denen das Gebäude künftig stehen wird.
Die Grundsteinlegung ist für den 14. April 2020 geplant. Unter dem Dach des "House of One" soll es künftig eine Synagoge, eine Kirche und eine Moschee geben. Getragen wird das Projekt von der gleichnamigen Stiftung, die neben christlichen auch jüdische und muslimische Unterstützer hat. Müller sprach bei dem Festakt von einem wichtigen Pflock, der für den interreligiösen Dialog und das gute Zusammenleben in der Stadt eingeschlagen wurde.
Für die Errichtung des Drei-Religionen-Hauses werden den Angaben zufolge ab Grundsteinlegung eine Bauzeit von mindestens drei Jahren sowie insgesamt 47,2 Millionen Euro an Baukosten veranschlagt. Die Summe soll größtenteils über Spenden zusammenkommen. Bislang sind nach Angaben der Stiftung knapp 30 Millionen Euro an Spenden und Zuwendungen eingegangen, davon sechs Millionen Euro von Privatspendern. Jeweils weitere zehn Millionen Euro haben der Bund und das Land Berlin bereitgestellt.