Hermeskeil, Trier (epd). In der Flüchtlingserstaufnahmestelle in Hermeskeil bei Trier hat sich ein Asylbewerber aus Aserbaidschan mit einer brennbaren Flüssigkeit übergossen und angezündet. Der 34-Jährige habe schwere Verbrennungen erlitten und sei nach der Erstversorgung durch Rettungskräfte in eine Spezialklinik transportiert worden, teilte die für die Einrichtung zuständige Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion in Trier am Donnerstag mit. Sein Gesundheitszustand bleibe kritisch. Der Vorfall hatte sich bereits am Mittwochnachmittag ereignet. Etwas Vergleichbares sei in rheinland-pfälzischen Flüchtlingserstaufnahmestellen bislang noch nie geschehen.
Die Behörde geht von einer Verzweiflungstat des Asylbewerbers aus, der sich ohne weitere Angehörige in der Aufnahmeeinrichtung befand. Einen SWR-Bericht, dem zufolge der Aserbaidschaner aus Frankreich in die Bundesrepublik gelangt war und wieder dorthin zurückgebracht werden sollte, konnte ein Sprecher der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion nicht bestätigen.
In Hermeskeil befindet sich eine von vier großen Flüchtlingsaufnahmestellen des Landes Rheinland-Pfalz. Derzeit leben mehr als 650 Menschen in der Einrichtung.