Wiesbaden (epd). Befristete Beschäftigung ist nach neuen Zahlen des Statistischen Bundesamtes weit verbreitet, obwohl Arbeitnehmer die Zeitverträge häufig eher ungern unterschreiben. Im Jahr 2018 waren 2,7 Millionen Menschen ab 25 Jahren befristet beschäftigt. Das entspricht acht Prozent aller Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, wie die Statistikbehörde am Mittwoch in Wiesbaden mitteilte.
Rund 1,5 Millionen Beschäftigte hatten einen Arbeitsvertrag mit einer Laufzeit von weniger als einem Jahr (55,5 Prozent). In jedem fünften Fall betrug die Befristung ein bis unter zwei Jahre, bei weiteren 12,6 Prozent zwei bis unter drei Jahre. 10,7 Prozent gaben an, einen Vertrag mit einer Laufzeit von mehr als drei Jahren zu besitzen.
Von den befristet Beschäftigten gab nach Angaben der Behörde jeder Dritte (34,1 Prozent) an, ein befristetes Arbeitsverhältnis nur eingegangen zu sein, weil er keine Dauerstelle gefunden hat. Diese sogenannte unfreiwillige Befristung ist im höheren Alter weiter verbreitet. Während 25,3 Prozent der befristet Beschäftigten zwischen 25 und 34 Jahren ungewollt im Zeitvertrag arbeiteten, lag der Anteil der 45- bis 54-Jährigen bei 45,2 Prozent.