Köln (epd). Rund tausend muslimische Gotteshäuser in Deutschland öffnen am Tag der offenen Moschee wieder ihre Türen. Motto ist in diesem Jahr "Menschen machen Heimat(en)", wie der Zentralrat der Muslime am Dienstag in Köln mitteilte. Das Einstehen für Heimat und Solidarität seien für das friedvolle Zusammenleben wichtiger denn je. Veranstalter des Tags der offenen Moscheen am 3. Oktober ist der Koordinationsrat der Muslime, in dem der Zentralrat sowie fünf weitere Islamverbände zusammengeschlossen sind.
Bundesweit laden Muslime Bürger zum Dialog ein, wie der Zentralrat mitteilte. Die Veranstalter erwarten mehr als 100.000 Besucher. Muslime müssten die Farben Schwarz-Rot-Gold mit Leben füllen, sagte der Zentralrats-Vorsitzende Aiman Mazyek. "Wir müssen zudem deutlich machen: Alles Völkische, alles Nationalistische zerstört Heimat. Eine Heimat ohne Demokratie gibt es für uns nicht." Dazu wolle man sich "am höchsten deutschen Feiertag, dem Tag der Deutschen Einheit" bekennen, sagte Mazyek.
Zum Koordinationsrat gehören neben dem Zentralrat der Muslime als weitere Gründungsmitglieder die Türkisch-Islamische Union (Ditib), der Islamrat und der Verband der Islamischen Kulturzentren (VIKZ). Anfang Juli wurden als weitere Mitglieder die Union der Islamisch-Albanischen Zentren in Deutschland (UIAZD) sowie der Zentralrat der Marokkaner in Deutschland (ZRMD) aufgenommen. Die Islamische Gemeinschaft der Bosniaken in Deutschland (IGBD) unterzeichnete eine Absichtserklärung für einen Beitritt zum Koordinationsrat.