Caritas fordert mehr Einsatz gegen Wohnungsnot

Caritas fordert mehr Einsatz gegen Wohnungsnot

Berlin (epd). Die katholische Caritas nimmt beim Kampf gegen Wohnungsnot auch die eigenen Dienste sowie die Kirche in die Pflicht. Die Kirche müsse ebenso wie die öffentlichen Hand günstiges Bauland zur Verfügung stellen. Darüber hinaus müssten die Kirche und die Caritas neuen preisgünstigen Wohnraum schaffen, wie der katholische Wohlfahrtsverband am Dienstag in Berlin erklärte.

Zum Tag der Wohnungslosen an diesem Mittwoch rief der Caritasverband dazu auf, sich gegen Wohnungsnot und Wohnungslosigkeit einzusetzen. Knapper Wohnraum und steigende Mieten griffen immer tiefer in das Leben der Menschen ein. "Ein Zuhause für jeden darf in einem reichen Land wie Deutschland nicht Privileg sein, sondern ist ein Grundrecht", erklärte der Wohlfahrtsverband.

Der Verband fordert für 30 Prozent aller Neubauwohnungen eine langfristige Sozialbindung. Außerdem müsse der Umfang des öffentlichen, gemeinnützigen und genossenschaftlichen Wohnungsbestandes erhöht werden. "Leerstand, Spekulation und Zweckentfremdung von Wohnraum muss gestoppt werden", mahnt der Verband. Ferner müssten Zwangsräumungen verhindert werden, indem Mietschulden übernommen werden.

Schließlich dringt der Verband auf eine bundes- und landesweite Wohnungsnotfall-Statistik sowie den Ausbau von Angeboten zur Prävention von Wohnungslosigkeit.

Mehr als 400 katholische Einrichtungen und Dienste unterstützen nach Angaben der Caritas in ganz Deutschland obdachlose, wohnungslose und von Wohnungslosigkeit bedrohte Menschen.