Frankfurt a.M., Addis Abeba (epd). Die Afrikanische Union (AU) hat den Sudan wieder als volles Mitglied aufgenommen. Nach der Bildung einer neuen Regierung in dem zentralafrikanischen Land hob der Friedens- und Sicherheitsrat der Organisation die Suspendierung am Freitagabend auf. Der Sudan war im Juni von der Teilnahme an Aktivitäten der AU ausgeschlossen worden, nachdem das Militär die Macht übernommen hatte.
Die Armee hatte Anfang April den langjährigen Machthaber Omar al-Baschir abgesetzt und eine Militärregierung gebildet. Die Armee ging mit Brutalität gegen die protestierende Bevölkerung vor. Die AU forderte die Junta zur Einsetzung einer zivilen Regierung auf und setzte schließlich nach einem Ultimatum die Mitgliedschaft des Sudan aus.
Auf nicht nachlassenden Druck der Bevölkerung und des Auslands und nach monatelangen Verhandlungen wurde im August eine Übergangsregierung vereidigt. Ihr gehören sowohl Vertreter der Zivilgesellschaft als auch des Militärs an. Nach rund drei Jahren soll nach einer Wahl eine vollständig zivile Regierung die Macht übernehmen.