Brüssel (epd). Das Treffen auf Malta zur Anlandung von auf dem Mittelmeer geretteten Migranten wird verschoben. Bei dem zunächst anvisierten 19. September gebe es Terminschwierigkeiten, ein Teilnehmer könnte nicht kommen, hieß es am Mittwoch aus Diplomatenkreisen in Brüssel. Ein neues Datum steht demnach noch nicht fest.
Zu dem Treffen auf Einladung der maltesischen Regierung sind früheren Angaben zufolge die zuständigen Minister aus Deutschland, Frankreich, Italien, Finnland als vorsitzendem Land im EU-Ministerrat sowie die EU-Kommission eingeladen. Ziel ist eine Verabredung, die dafür sorgen soll, dass Schiffe mit Geretteten künftig zügig einen Hafen finden. Derzeit wird solchen Schiffen immer wieder das Anlanden zunächst verweigert. Eine entscheidende Frage ist, welche Staaten die an Land gegangenen Menschen danach aufnehmen.
Das Treffen auf der Mittelmeerinsel war grundsätzlich schon im Juli verabredet worden. Die Bundesregierung zeigte sich damals zuversichtlich, dass über den Sommer eine "Koalition der Willigen" zur Aufnahme von Bootsflüchtlingen geschmiedet werden könne.