Guterres fordert internationalen Einsatz gegen Waldbrände

Guterres fordert internationalen Einsatz gegen Waldbrände
Zeitung: Brasilien verbietet Abfackeln von Ackerland

Genf, Brasília (epd). UN-Generalsekretär António Guterres hat rasche internationale Hilfe bei der Bekämpfung der Waldbrände in Brasilien, im Kongo und anderen Ländern Südamerikas und Afrikas gefordert. Die "grünen Lungen des Planeten" müssten mit allen Mitteln geschützt werden, erklärte Guterres am Donnerstag auf einer Afrika-Konferenz im japanischen Yokohama. Die Weltgemeinschaft habe bislang nicht genug für die Erhaltung der Wälder getan.

Guterres betonte, dass eine konsequente Wiederaufforstung vonnöten sei. Die Vereinten Nationen seien in Kontakt mit den Regierungen der Länder, in denen es brennt. Die Waldbrände haben laut Experten verheerende Auswirkungen auf das Weltklima. Einerseits setzen sie das klimaschädliche Kohlendioxid in großen Mengen frei. Andererseits fallen die Wälder als Speicher aus, die Kohlendioxid absorbieren.

Im Amazonasgebiet wüten die schwersten Waldbrände seit Jahren. In Bolivien und Peru brachen ebenso große Brände aus. In Afrika sind neben dem Kongo auch die Länder Angola, Sambia, Mosambik und Tansania von Bränden betroffen.

Angesichts der Feuer verschärft Brasilien laut Medienberichten jetzt die Vorgaben für die Landwirtschaft. Demnach soll für 60 Tage das Abfackeln von Ackerland im ganzen Land verboten bleiben, wie die Zeitung "O Globo" meldete. Dies entspreche der Zeit der erwarteten Trockenperiode in Amazonien. Ausnahmen solle es für die Subsistenzlandwirtschaft der indigenen Bevölkerung geben sowie bei Pflanzenschutzmaßnahmen und bei der Prävention oder Bekämpfung von Bränden.

epd her/svo