Wiesbaden (epd). Die Jugendarbeitslosigkeit in Deutschland hat ein Rekordtief erreicht. Seit der Wiedervereinigung waren noch nie so wenige Menschen zwischen 15 und 24 Jahren arbeitslos wie im Jahr 2018, wie das Statistische Bundesamt am Montag in Wiesbaden mitteilte. Im vergangenen Jahr lag die Erwerbslosenquote bei 6,2 Prozent (8,6 Prozent in den ostdeutschen Ländern, 5,8 Prozent im Westen). Die Höchststände der Jugendarbeitslosigkeit wurden 2005 registriert. Damals betrug die Erwerbslosigkeit unter den 15- bis 24-Jährigen 15,2 Prozent (neue Länder 20,9 Prozent).
Seit dem Jahr 2005 haben sich die Quoten junger Jobsucher für das frühere Bundesgebiet und die neuen Länder (einschließlich Berlin) jeweils mehr als halbiert. Damit profitierten die jungen Menschen von der insgesamt günstigen Entwicklung am Arbeitsmarkt in diesem Zeitraum, erklärte das Bundesamt. Zugleich betonten die Statistiker, dass die Erwerbslosenquote bezogen auf alle 15- bis 64-Jährigen noch stärker sank, nämlich um nahezu zwei Drittel von 11,3 auf 3,5 Prozent.
Die Zahl der Jugendlichen im Alter von 15 bis 24 Jahren nimmt in Deutschland insgesamt ab. Zählte die amtliche Statistik 1991 noch 10,3 Millionen Menschen in dieser Altersgruppe (13 Prozent der Bevölkerung), waren es 2018 nur 8,6 Millionen (10 Prozent).