Berlin (epd). Deutschland sollte sich nach Ansicht des sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer stärker um Bleibeperspektiven in den Herkunftsländern der Mittelmeer-Flüchtlinge kümmern. "Ich freue mich über Solidarität und Mitmenschlichkeit, die in Deutschland zum Glück sehr ausgeprägt sind", sagte Kretschmer dem "RedaktionsNetzwerk Deutschland" (Freitag). Zugleich warb er für "einen vernünftigen Umgang mit dem Thema Seenotrettung". "Menschen zu helfen, ist selbstverständlich. Gleichzeitig dürfen wir nicht das Geschäft der Schlepper befördern", sagte der CDU-Politiker.
"Darum sind wir an festen Bleibeperspektiven in den Herkunftsländern oder in Anrainerstaaten des Mittelmeers interessiert", sagte Kretschmer. Die Flüchtlingszahlen seien seit 2015 dramatisch zurückgegangen, auch wenn die AfD anderes behaupte. "Deutschland hat eine Belastungsprobe erfolgreich bestanden", fügte der Ministerpräsident hinzu.
epd kfr