Brüssel (epd). Deutschland will beim EU-Außenministerrat für seine neue Initiative zur Verteilung geretteter Bootsflüchtlinge werben. Alle Staaten, die zur Solidarität bereit seien, müssten sich jetzt rasch zusammenfinden, sagte Außenstaatssekretär Michael Roth (SPD) am Montag vor dem Treffen in Brüssel. Er wolle, "dass wir zu einer menschlichen Lösung kommen".
Es gehe um einen "humanitären Sofortmechanismus", um die auf dem Mittelmeer Geretteten in Sicherheit zu bringen. Zugleich müssten Staaten, die einen Hafen zur Verfügung stellen wie Italien oder Malta wissen, "dass wir sie mit den Geflüchteten nicht alleine lassen", sagte der Staatsminister im Auswärtigen Amt.
Am Wochenende hatte Ressortchef Heiko Maas (SPD) den Vorschlag eines "Bündnis der Hilfsbereiten für einen verbindlichen Verteilmechanismus" gemacht. Deutschland sei bereit zu garantieren, immer ein festes Kontingent an Geretteten zu übernehmen, sagte der Außenminister dem "RedaktionsNetzwerk Deutschland".