Hamburg (epd). Ethik und Moral spielen beim Einkauf künftig offenbar eine größere Rolle als bisher. Laut einer Umfrage der Hamburger Stiftung für Zukunftsfragen sagen 66 Prozent der Deutschen, dass für sie Fair-Trade-Produkte, Nahrungsmittel ohne Massentierhaltung und Produkte ohne Kinderarbeit wichtiger werden. Bei Jüngeren liege der Anteil bei 69 Prozent, bei den über 55-Jährigen nur bei 62 Prozent, heißt es in der am Freitag veröffentlichten Studie "Zukunft des Konsums".
Nach Einschätzung von Ulrich Reinhardt, Wissenschaftlicher Leiter der Stiftung, werden Unternehmen nur dauerhaft erfolgreich sein, wenn sie helfen, globale und gesellschaftliche Probleme zu lösen. Dabei könne sich etwa der Handel vor Ort gegenüber dem umweltbelastenden Online-Handel profilieren.
Migranten werden aller Voraussicht nach auch das Konsumverhalten verändern. 85 Prozent der Bevölkerung gehen davon aus, dass es durch die Zuwanderung in den nächsten 20 Jahren neue Angebote für Lebensmittel, Kleidung, Sport und Spiele geben wird.
Für die Studie wurden im vorigen Jahr 3.000 Bundesbürger ab 14 Jahren repräsentativ in Interviews befragt.