Paul-Celan Preis 2019 geht an Annette Kopetzki

Paul-Celan Preis 2019 geht an Annette Kopetzki

Darmstadt (epd). Der mit 20.000 Euro dotierte Paul-Celan-Preis für herausragende Literaturübersetzungen ins Deutsche geht in diesem Jahr an Annette Kopetzki. Die 1954 in Hamburg geborene Germanistin werde für ihr Gesamtwerk ausgezeichnet, das Übersetzungen aus dem Italienischen umfasst, teilte der Deutsche Literaturfonds am Mittwoch in Darmstadt mit. Darunter seien Werke von Pier Paolo Pasolini, Andrea Camilleri oder Roberto Saviano. Der Preis wird am 17. Oktober auf der Frankfurter Buchmesse verliehen. Die Laudatio hält die Literaturkritikerin Maike Albath.

Besonders würdigt die Jury Kopetzkis Übersetzung des 2018 erschienenen Romans "Am Hügel von Capodimonte" von Wanda Marasco. Sie mache mit ihrer Übertragung "den vielstimmigen Chor der Seelen Neapels" hörbar und stimme "mit bewundernswertem musikalischem Gespür alle Tonlagen zwischen expressiver Wucht, gehauchter Melancholie und dialektaler Figurenrede an".

Der nach dem Lyriker und Übersetzer Paul Celan (1920-1970) benannte Preis wurde 1988 vom Deutschen Literaturfonds für herausragende Übersetzerleistungen aus dem Französischen gestiftet. 1993 und 1994 wurde der Preis nicht vergeben. Seit 1995 ist der Preis für alle Sprachen geöffnet und deutschsprachigen Übersetzern vorbehalten. Er ist für ein belletristisches Werk bestimmt, das lieferbar und in einem deutschsprachigen Verlag erschienen ist. Im vergangenen Jahr wurde Thomas Brovot für seine Übersetzungen aus dem Spanischen geehrt.