Polizei zieht gemischte Einsatzbilanz nach Klimademos

Polizei zieht gemischte Einsatzbilanz nach Klimademos

Aachen (epd). Die Aachener Polizei hat eine gemischte Einsatzbilanz nach den Klimademonstrationen am vergangenen Wochenende gezogen. Am Freitag hätten in Aachen Tausende junger Menschen der "Fridays for Future"- Bewegung friedlich demonstriert und an Veranstaltungen teilgenommen, erklärte die Polizei am Mittwoch in Aachen. Teilnehmer aus ganz Deutschland und aus dem Ausland hätten damit ein eindrucksvolles Zeichen für den Klimaschutz gesetzt. Weitere Veranstaltungen von "Fridays for Future" am darauffolgenden Samstag in der Nähe des Tagebaus Garzweiler seien ebenfalls störungsfrei verlaufen. Allerdings sei es am Wochenende bei den Veranstaltungen von "Ende Gelände" zu gewaltsamen Übergriffen gekommen.

Die Polizeibeamten, die ein lebensgefährliches Eindringen über die Abbruchkante in den Tagebau verhindern wollten, seien teils massiv angegangen und überrannt worden, hieß es. Tatverdächtige hätten bei ihren Festnahmen Widerstand geleistet. 16 Beamte seien verletzt worden. In dem mehrtägigen Einsatz wurden elf Tatverdächtige vorläufig festgenommen.

Mehr als 500 Klimaaktivisten transportierte die Polizei nach eigenen Angaben mit Bussen zur Verhinderung von Straftaten wieder zurück nach Viersen. 15 Menschen wurden ins Polizeigewahrsam gebracht, drei verblieben im Dauergewahrsam, befinden sich aber wieder auf freiem Fuß. Bislang liegen dem Polizeipräsidium 75 Strafanzeigen unter anderen wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte, Hausfriedensbruchs, Sachbeschädigung und Nötigung vor.

35.000 Menschen aus der ganzen Welt hatten laut "Fridays for Future" in Aachen für mehr Klimaschutz demonstriert. An den Anti-Braunkohleprotesten im Tagebau Garzweiler waren rund 8.000 Menschen beteiligt.