Rom (epd). Das Erzbistum Turin hat sich zur Aufnahme der von der "Sea-Watch 3" geretteten Flüchtlinge bereit erklärt, die vor der Insel Lampedusa auf die Zuweisung eines sicheren Hafens warten. Anlässlich einer Messe zum Festtag des Stadtheiligen Johannes erinnerte der Turiner Erzbischof Cesare Nosiglia am Montag nach Angaben des Erzbistums an das "schlimme und ungerechte Leiden" der 42 an Bord befindlichen Migranten. Die Diözese ist demnach bereit, die von der deutschen Hilfsorganisation vor der libyschen Küste geretteten Flüchtlinge ohne Kosten für den italienischen Staat aufzunehmen.
Die "Sea-Watch 3" hatte am 12. Juni 53 Menschen aus Seenot gerettet. Einige von ihnen wurden mittlerweile als medizinische Notfälle von Bord gebracht. Italien verweigert dem Schiff nach wie vor die Erlaubnis, in einen Hafen einzulaufen.