Köln (epd). Das Deutsche Komitee des UN-Kinderhilfswerks Unicef hat im vergangenen Jahr ein Gesamtergebnis von rund 111,56 Millionen Euro erzielt. Die Einnahmen stammten aus Spenden und dem Verkauf der Unicef-Karten, wie Unicef Deutschland am Freitag in Köln mitteilte. Das Ergebnis lag damit etwas unter dem des Vorjahres (2017: 112,66 Millionen Euro).
Mit dem Geld wurden 2018 den Angaben zufolge Kinder in Krisensituationen sowie zahlreiche Projekte für Bildung, gesundheitliche Grundversorgung und den Kinderschutz unterstützt. Insgesamt wurden 81,61 Millionen Euro für die weltweite Unicef-Arbeit bereitgestellt. Spenden aus Deutschland ermöglichten unter anderem die Behandlung von mangelernährten Kindern im Jemen, im Niger, Südsudan und Somalia sowie Hilfe für Kriegskinder in Syrien. Ein weiterer Schwerpunkt der Unicef-Hilfe waren im vergangenen Jahr Bildungsprogramme für besonders benachteiligte Kinder etwa in Bangladesch, Irak, Liberia, Malawi oder Nepal.
Den Angaben nach hatten im vergangenen Jahr mehr als 462.000 Spender Unicef unterstützt. "Die große Hilfsbereitschaft aus Deutschland bedeutet Hoffnung für Millionen Mädchen und Jungen in extremer Not", sagte der Vorsitzende von Unicef Deutschland, Georg Graf Waldersee, auf der Mitgliederversammlung des Deutschen Komitees für Unicef. Damit hätten sie "ein deutliches Zeichen für mehr Menschlichkeit gesetzt".
Angesichts zahlreicher Krisen und wachsender sozialer Gegensätze auf der Welt rief Unicef zudem dazu auf, den Einsatz für die ärmsten und am stärksten benachteiligten Kinder zu verstärken. 30 Jahre nach Verabschiedung der UN-Konvention über die Rechte des Kindes müssten Regierungen, Wirtschaft und Zivilgesellschaft mehr für die Verwirklichung der Kinderrechte tun. "Globale Veränderungen wie die Digitalisierung und Urbanisierung, der Klimawandel und anhaltende Konflikte verschärfen die ungleichen Startbedingungen zusätzlich. Jedes Kind hat das Recht auf eine Kindheit", sagte Graf Waldersee.