"Die verblendeten Attentäter haben ein Fest der Freude genutzt, um ihrem Hass die größtmögliche öffentliche Aufmerksamkeit zu verschaffen", heißt es in dem Schreiben, das dem Evangelischen Pressedienst (epd) vorliegt. "Wir sind solidarisch mit allen, die aufgrund ihrer Religion oder Weltanschauung ausgegrenzt oder angegriffen werden", heißt es darin weiter.
Bei den Anschlägen sollten vor allem Christen getroffen werden, "aber auch Menschen, die einen freiheitlichen, westlichen Lebensstil pflegen", schreiben die Grünen. Christen bekräftigten Ostern ihre Hoffnung, dass das Leben stärker sei als der Tod. "In dieser Hoffnung stehen wir bei Euch", heißt es in dem Brief, der an die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD), die katholische Deutsche Bischofskonferenz und die Vereinigung Evangelischer Freikirchen adressiert ist.
Unterzeichnet wurde das Schreiben von den Parteivorsitzenden Annalena Baerbock und Robert Habeck, den weiteren vier Bundesvorstandsmitgliedern sowie Abgeordneten aus Bundestag und Europaparlament, darunter Bundestagsvizepräsidentin Claudia Roth, die Fraktionsvorsitzenden Katrin Göring-Eckardt und Anton Hofreiter sowie der religionspolitische Sprecher Konstantin von Notz. Sie fordern in dem Schreiben auch, der Einsatz für Menschenrechte müsse die höchste Priorität in der deutschen Außenpolitik einnehmen.
Bei den Anschlägen auf Kirchen und Hotels hatten Selbstmordattentäter am Ostersonntag in Sri Lanka mindestens 359 Menschen getötet und etwa 500 verletzt. Laut der Regierung in Colombo war die Tat ein Racheakt islamischer Terroristen für das Moschee-Massaker Mitte März im neuseeländischen Christchurch. Die Terrormiliz "Islamischer Staat" hat sich zu den Anschlägen bekannt. Mehr als 70 Prozent der 22 Millionen Einwohner Sri Lankas sind Buddhisten, zwölf Prozent Hindus, zehn Prozent Muslime und gut sieben Prozent Christen.