Es sei es Aufgabe der Christen, das Friedensprojekt Europäische Union gerade in turbulenten Zeiten "durch unser Gebet und unsere Partnerschaften weiter starkzumachen und voranzubringen".
Die europäischen Christen aller Konfessionen hätten sich schon 2001 in der gemeinsamen Charta Oecumenica verpflichtet, das Zusammenwachsen Europas zu befördern, gemeinsam für den Dialog der Religionen einzutreten und das Gedenken an die Schuld zu bewahren, die die Kirchen auf sich geladen haben, weil sie nicht genug getan haben, um den gegenseitigen Hass der Völker zu verhindern.
"Diese Charta war 2001 ein wichtiges Signal", sagte Dröge. Heute sei es dringender denn je, diese Selbstverpflichtung zu hören und zu leben. "Jetzt, wo der Gedanke Europas in vielen Mitgliedsländern infrage steht, muss sich unsere gegenseitige Verpflichtung bewähren", betonte der Berliner Bischof.
Am 24. März hatte die Londoner Bischöfin Sarah Mullally im Berliner Dom gepredigt. Durch die gegenseitigen Besuche solle die Partnerschaft zwischen der Diözese London und der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) bekräftigt werden, hieß es. In der St. Paul's Cathedral hat der Berliner Bischof die Stellung eines "Honorary Canon" (Ehrendomprediger) inne.